01.10.2011

Niepoort Vinhos

Tradition + Innovation = Qualität
Auf unzähligen Reisen durch die grenzenlose Welt des Weinbaus hat Dirk van der Niepoort in seinem önologischen Herzen sein ganz eigenes Archiv angelegt. Von jeder seiner Fortbildungen kommt er mit einem Kopf voller Ideen zurück ins Duoro-Tal im nordöstlichen Portugal, dem Heimatort seiner erfindungsreichen und hingebungsvollen Tüfteleien: Vom filigranen Weisswein bis zu den elegantesten Pinots bietet er inzwischen eine breite Palette hochkarätiger Essenzen. Es mögen inzwischen gut zwei Dutzend verschiedene Port- und Tafelweine sein, und hinter jedem dieser Weine steht ein klares, durch allen leidenschaftlichen Übermut waltendes Prinzip: Der Respekt vor der Tradition, das Bekenntnis zur Innovation und das absolute Diktat der Qualität.

Dabei ist Dirk van der Niepoort ein Autodidakt von der Pike auf, der Inbegriff von einem Selfmademan. Er hat weder eine Winzerlehre gemacht, noch den zivilisatorischen Exzess eines universitären Önologiestudiums über sich ergehen lassen. Denn sein Weg schien vorgezeichnet: Wie sein Grossvater und sein Vater sollte er grosse Portweine in Flaschen füllen. Doch van der Niepoort wusste von allem Anfang an, dass das Douro-Tal einfach zu viele Möglichkeiten bot, um einfach in den vorgebahnten Fahrwassern seiner Ahnen weiter zu dümpeln. Es ist massgeblich sein Verdienst, dass aus dem berühmten Portwein-Tal in den letzten 20 Jahren ein berühmtes Wein-Tal geworden ist.

Das Anbaugebiet
Das Douro-Tal wird in drei Subzonen unterteilt. Im westlichsten Teil, dem sogenannten Baixo Corgo, herrscht ein vergleichswese feuchtes, vom Atlantik beeinflusstes Klima. Hier werden vorwiegend leichte Tafel- und Portweine angebaut. Der Cima Corgo rund um die Stadt Pinhão ist das Herz der Weinregion. Hier reifen, in einem sehr trockenen Klima und an sehr steilen Lagen, die prestigeträchtigsten Douro-Ports. Auch fast alle Niepoort-Weine werden in dieser Subregion angebaut.
Im unwegsamen Douro Superior im Landesinnern produziert man seit rund 20 Jahren zunehmend vollfruchtige Spitzenweine.

Still und tiefblau
mäandert der Douro in gemächlichen Schleifen durch eine Berglandschaft, deren Relief von zehntausenden Trockenmauern herausgearbeitet scheint. Keine Frage: Das Douro gehört zu den spektakulärsten Wein-Tälern weltweit. Vor 25 Jahren brauchte man für die 150 Kilometer lange Fahrt von Porto in das Städtchen Pinhão, dem Zentrum des Weingebietes, über klapprige Landstrassen annähernd vier Stunden. Zu jener Zeit gab es im berühmtesten Weintal der Iberischen Halbinsel auch kaum ein Hotel, kaum eine Gastwirtschaft. Zwar verfügen einige der grossen Portweinhäuser (z.B. Ferriera oder Symington) hier schon seit langem über geschichtsträchtige Quintas mit Gästezimmern, doch diese privaten Unterkünfte standen den Reisenden nicht offen.
Seit die Unesco den Alto Douro im Jahr 2001 zum Weltkulturerbe ernannt hat, steigen die Besucherzahlen. Verschiedene Weingüter haben in Agritourismo- und Hotelprojekte investiert. Hier werden die Gäste auch zunehmend mit hochwertigen Olivenölen oder hausgemachten Feigen-Konfitüren verwöhnt.